Ich ruf zu Gott mit meiner Stimm, SWV 174 (Heinrich Schütz)

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  • (Posted 2017-09-08)  CPDL #46266:         
Editor: James Gibb (submitted 2017-09-08).   Score information: A4, 1 page, 37 kB   Copyright: CPDL
Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP. MusicXML source file(s) in compressed .mxl format.

General Information

Title: Ich ruf zu Gott mit meiner Stimm, SWV 174
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB

Genre: SacredChorale

Language: German
Instruments: A cappella

First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 77
    2nd published: 1894 in Heinrich Schütz: Sämtliche Werke, Volume 16, no. 77
    3rd published: 1957 in Neue Schütz-Ausgabe, Volume 6, p. 76
Description: Psalm 77 from the Becker Psalter.

External websites:

Original text and translations

Original text and translations may be found at Psalm 77.

German.png German text

1  Ich ruf zu Gott mit/meiner Stimm und schrei zu ihm, so höret er mein Flehen,
ich such den Herren in der Not, mein Händ zu Gott des Nachtes ich aufhebe.
ich laß nicht ab, bis ich ihn hab, sonst meine Seel in Angst und Quäl
vor Herzleid müßt verge n.

2  Wenn ich betrübt und traurig bin, meins Herzens Sinn zu meinem Gott ich wende,
wenn meiner Seel ist angst und weh, zu ihm ich steh und klag ihm mein Elende,
die Nacht ich wach vor Ungemach ich red kaum mehr vor Ohnmacht schwer,
meins Jammers ist kein Ende.

3  Ich denk in solchem Herzeleid der alten Zeit, wie's g'wesen ist vor Jahren,
erinner mich auch oft und viel meins Saitenspiel dabei ich fröhlich ware,
jetzt ich mich plag bei Nacht und Tag mit G'danken schwer je läng'r je mehr,
mein Geist wollts gern erfahren.

4  Wird denn der Herr nun ewiglich verstoßen mich und kein Gnad mir beweisen,
ist denn sein Güt ganz abgewend't und hat kein End, was er zuvor verheißen?
Hat er denn he ut Barmherzigkeit an mir vergessen, sein Herz verschloss'n,
will mich sein Zorn abreißen?

5  Doch als ich ihm recht dachte nach, mein Herze sprach: Ich muß das alles leiden,
des Allerhöchsten rechte Hand alls ändern kann und kehren bald zur Freude.
Wenn ich dann merk auf Gottes Werk, hätt ich nur bloß von Wundern groß
ein eigen Buch zu schreiben.

6  Herr, Gott, dein Wege heilig sind nirgend man find't ein Gott, der deinesgleichen,
an Weisheit, Macht, an Kraft und Stärk all deine Werk sind lauter Wunderzeichen,
du hast dein Macht mit hoher Pracht an Völkern viel erzeigt ohn Ziel,
niemand, Herr, kanns erreichen.