Der Fischer (Huub de Lange): Difference between revisions
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'''Der Fischer''' | |||
'''Der Fischer''' | Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll, | ||
Ein Fischer saß daran, | |||
Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll, | Sah nach dem Angel ruhevoll, | ||
Ein Fischer saß daran, | Kühl bis ans Herz hinan. | ||
Sah nach dem Angel ruhevoll, | Und wie er sitzt und wie er lauscht, | ||
Kühl bis ans Herz hinan. | Teilt sich die Flut empor: | ||
Und wie er sitzt und wie er lauscht, | Aus dem bewegten Wasser rauscht | ||
Teilt sich die Flut empor: | Ein feuchtes Weib hervor. | ||
Aus dem bewegten Wasser rauscht | |||
Ein feuchtes Weib hervor. | Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihm: | ||
»Was lockst du meine Brut | |||
Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihm: | Mit Menschenwitz und Menschenlist | ||
»Was lockst du meine Brut | Hinauf in Todesglut? | ||
Mit Menschenwitz und Menschenlist | Ach wüßtest du, wie's Fischlein ist | ||
Hinauf in Todesglut? | So wohlig auf dem Grund, | ||
Ach wüßtest du, wie's Fischlein ist | Du stiegst herunter, wie du bist, | ||
So wohlig auf dem Grund, | Und würdest erst gesund. | ||
Du stiegst herunter, wie du bist, | |||
Und würdest erst gesund. | Labt sich die liebe Sonne nicht, | ||
Der Mond sich nicht im Meer? | |||
Labt sich die liebe Sonne nicht, | Kehrt wellenatmend ihr Gesicht | ||
Der Mond sich nicht im Meer? | Nicht doppelt schöner her? | ||
Kehrt wellenatmend ihr Gesicht | Lockt dich der tiefe Himmel nicht. | ||
Nicht doppelt schöner her? | Das feuchtverklärte Blau? | ||
Lockt dich der tiefe Himmel nicht. | Lockt dich dein eigen Angesicht | ||
Das feuchtverklärte Blau? | Nicht her in ew'gen Tau?« | ||
Lockt dich dein eigen Angesicht | |||
Nicht her in ew'gen Tau?« | Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll, | ||
Netzt' ihm den nackten Fuß; | |||
Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll, | Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll | ||
Netzt' ihm den nackten Fuß; | Wie bei der Liebsten Gruß. | ||
Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll | Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm; | ||
Wie bei der Liebsten Gruß. | Da war's um ihn geschehn; | ||
Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm; | Halb zog sie ihn, halb sank er hin | ||
Da war's um ihn geschehn; | Und ward nicht mehr gesehn. | ||
Halb zog sie ihn, halb sank er hin | |||
Und ward nicht mehr gesehn. | '''J.W. von Goethe'''}} | ||
'''J.W. von Goethe''' | |||
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Revision as of 03:35, 15 October 2019
Music files
ICON | SOURCE |
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Mp3 | |
File details | |
Help |
- Editor: Huub de Lange (submitted 2008-02-01). Score information: A4, 7 pages, 150 kB Copyright: Personal
- Edition notes:
General Information
Title: Der Fischer
Composer: Huub de Lange
Lyricist: Johann Wolfgang von Goethe
Number of voices: 4vv Voicing: SATB
Genre: Secular, Lied
Language: German
Instruments: A cappella
First published: 2008
Description: Composition on a poem by J.W. von Goethe - #2 from 4 Liedchen von Liebe und Tod
External websites:
Original text and translations
German text
Der Fischer
Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,
Ein Fischer saß daran,
Sah nach dem Angel ruhevoll,
Kühl bis ans Herz hinan.
Und wie er sitzt und wie er lauscht,
Teilt sich die Flut empor:
Aus dem bewegten Wasser rauscht
Ein feuchtes Weib hervor.
Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihm:
»Was lockst du meine Brut
Mit Menschenwitz und Menschenlist
Hinauf in Todesglut?
Ach wüßtest du, wie's Fischlein ist
So wohlig auf dem Grund,
Du stiegst herunter, wie du bist,
Und würdest erst gesund.
Labt sich die liebe Sonne nicht,
Der Mond sich nicht im Meer?
Kehrt wellenatmend ihr Gesicht
Nicht doppelt schöner her?
Lockt dich der tiefe Himmel nicht.
Das feuchtverklärte Blau?
Lockt dich dein eigen Angesicht
Nicht her in ew'gen Tau?«
Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,
Netzt' ihm den nackten Fuß;
Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll
Wie bei der Liebsten Gruß.
Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm;
Da war's um ihn geschehn;
Halb zog sie ihn, halb sank er hin
Und ward nicht mehr gesehn.
J.W. von Goethe