Ach Herr, es ist der Heiden Heer, SWV 176 (Heinrich Schütz): Difference between revisions

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'''Description:''' Psalm 79 from the [[Becker Psalter]].
'''Description:''' Psalm 79 from the [[Becker Psalter]].



Revision as of 19:57, 8 September 2019

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  • (Posted 2019-06-09)  CPDL #54508: 
1628 Version: (MS) (OS)       Score information: A4, 2 pages, 59 kB   
1661 Version: (MS (OS)       Score information: A4, 2 pages, 66 kB   
Editor: Gerd Eichler (submitted 2019-06-09).   Copyright: CPDL
Edition notes: Transcribed from original prints. Continuous barlines are in the original score. Original Note values retained, clefs modernized. MS = modernized spelling, OS = original spelling. MusicXML source file(s) in compressed .mxl format.
  • (Posted 2017-09-10)  CPDL #46295:         
Editor: James Gibb (submitted 2017-09-10).   Score information: A4, 1 page, 33 kB   Copyright: CPDL
Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP. MusicXML source file(s) in compressed .mxl format.

General Information

Title: Ach Herr, es ist der Heiden Herr, SWV 176
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB

Genre: SacredChorale

Language: German
Instruments: A cappella

First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 79
    2nd published: 1894 in Heinrich Schütz: Sämtliche Werke, Volume 16, no. 79
    3rd published: 1957 in Neue Schütz-Ausgabe, Volume 6, p. 78
Description: Psalm 79 from the Becker Psalter.

External websites:

Original text and translations

Original text and translations may be found at Psalm 79.

German.png German text

Modernized spelling:
1  Ach Herr, es ist der Heiden Heer
Gefallen in dein Erbe,
Sie haben es verwüstet sehr,
Deinen Tempel verderbet,
Es muss entheiligt öde stehn,
Die heilig Stadt Jerusalem
Zum Steinhaufen ist worden.

2  Den Vögeln geben sie zur Speis
Die Leichnam deiner Knechte,
Die Tier im Land fressen das Fleisch
Der Heilgn und Gerechten,
Sie haben Blut vergossen sehr
Wie Wasser um Jeruslem her,
Niemand war, der begrube.

3  Ein Schmach wir unsern Nachbarn sein
Und stehen nur zum Hohne,
Es spotten unser ingemein
All, die um uns her wohnen,
Wie lang willst du denn zürnen, Herr,
Und über uns den Eifer schwer
Wie Feuer brennen lassen?

4  Schütt auf die Heiden deinen Grimm,
Die dich, Herr Gott, nicht kennen
Und auf die Königreich herum,
Die deinen Namen schänden,
Sie haben dein Volk fast verzehrt
Und unser Land umher verheert,
Die Häuser sind verwüstet.

 

5  Gedenk nicht unsrer Missetat,
Auch nicht der Väter Sünde,
Erbarm dich unser bald in Gnad,
Wir sind worden fast dünne,
Herr, unser Helfer, treuer Gott,
Hilf uns aus dieser großen Not
Um deines Namens Ehre.

6  Errette uns, vergib die Sünd
Um deines Namens Willen,
Warum lässt du dies heidnisch Gsind
Seinen Mutwilln erfüllen?
Ach Gott, wie weh tut uns der Spott,
Dass man schreit: Wo ist nun ihr Gott,
Der ihnen hift aus Nöten?

7  Lass sie für unsern Augen sein
Ein Beispiel kündlich große,
Rach schreit das Blut der Knechte dein,
Welches sie han vergossen,
Der Gfangnen Seufzen dich erbarm
Und hilf durch deinen starken Arm,
Sonst sind wir all des Todes.

8  In ihrem Bosem siebenfalt
Den Nachbarn werd vergolten,
Die mit Schmach und Hohn mannigfalt
Dich, Herr, haben gescholten,
Des danken dir in Ewigkeit
Wir, dein Volk und Schaf deiner Weid,
Dein Ruhm wir allzeit preisen.

German.png German text

1  Ach Herr es ist der Heyden Heer/
Gefallen in dein Erbe/
Sie haben es verwüstet sehr/
Deinen Tempel verderbet/
Es muß entheiligt öde stehn/
Die heilig Stadt Jerusalem/
Zum Steinhauffen ist worden.

2  Den Vogeln geben sie zur Speiß
Die Leichnam deiner Knechte/
Die Thier im Land fressen das Fleisch
Der Heilgn und Gerechten/
Sie haben Blut vergossen sehr
Wie Wasser umb Jeruslem her/
Niemand war/ der begrube.

3  Ein Schmach wir unsern Nachbarn sein/
Und stehen nur zum Hohne/
Es spotten unser ingemein/
All, die umb uns her wohnen.
Wie lang wiltu denn zürnen/ HErr/
Und über uns den Eyffer schwer
Wie Fewer brennen lassen?

4  Schütt auf die Heyden deinen Grimm/
Die dich HErr Gott nicht kennen/
Und auff die Königreich herumb/
Die deinen Namen schenden/
Sie haben dein Volck fast verzehrt/
Und unser Land umbher verheert/
Die Häuser sind verwüstet.

 

5  Gedenck nicht unsrer Missethat/
Auch nicht der Väter Sünde.
Erbarm dich unser bald in Gnad/
Wir sind worden fast dünne.
HErr unser Helffer/ trewer Gott/
Hilff uns aus dieser grossen Noth
Umb deines Namens Ehre.

6  Errette uns/ vergib die Sünd
Umb deines Namens Willen/
Warumb lestu dies heydnisch Gsind
Seinen Muthwilln erfüllen?
Ach Gott/ wie weh thut uns der Spott/
Daß man schreyt: Wo ist nu ihr Gott
Der ihnen hifft aus Nöthen?

7  Laß sie für unsern Augen seyn
Ein Beyspiel kündlich grosse/
Rach schreyt das Blut der Knechte dein/
Welches sie han vergossen/
Der Gfangnen Seuffzen dich erbarm/
Und hilff durch deinen starcken Arm/
Sonst sind wir all des Todes.

8  In ihrem Bosem siebenfalt
Den Nachbarn werd vergolten/
Die mit Schmach und Hohn mannichfalt
Dich/ Herr/ haben gescholten/
Des dancken dir in Ewigkeit
Wir dein Volck und Schaff deiner Weid/
Dein Ruhm wir allzeit preisen.

German.png German text

Verses provided by the Blankenburg edition with sometimes altered wording and pre-1996 spelling:
1  Ach Herr, es ist der Heiden Heer gefallen in dein Erbe,
sie haben es verwüstet sehr, deinen Tempel verderbet,
er muß entheiligt, öde stehn,
die heilig Stadt Jerusalem
zum Steinhaufen ist worden.

3  Ein Schmach wir unsern Nachbarn sein und stehen nur zum Hohne,
es spotten unser insgemein all, die um uns her wohnen,
wie lang willt du denn zürnen, Herr,
und über uns den Eifer schwer
wie Feuer brennen lassen?

5  Gedenk nicht unsrer Missetat, auch nicht der Väter Sünde,
erbarm dich unser bald in Gnad, wir sind worden elende,
Herr, unser Helfer, treuer Gott,
hilf uns aus dieser großen Not
um deines Namens Ehre.

6  Errette uns, vergib die Sünd um deines Namens Willen,
warum läßt du dies heidnisch G'sind seinen Mutwill'n erfüllen?
Ach Gott, wie weh tut uns der Spott,
daß man schreit: Wo ist nun ihr Gott,
der ihnen hilft aus Nöten?