Ach Gott, vom Himmel sieh darein

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General information

Lyricist: Martin Luther, his metrical version of Psalm 12.

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Texts and Translations

German.png German text

1  Ach Gott vom Himmel, sieh darein,
und lass dich das erbarmen;
wie wenig sind der Heilgen dein;
verlassen sind wir Armen.
Dein Wort man nicht lässt haben wahr,
der Glaub ist auch verloschen gar
bei allen Menschen Kindern.

2  Sie lehren eitel falsche List,
was eigen Witz erfindet;
ihr Herz nicht eines Sinnes ist,
in Gottes Wort gegründet.
Der wählet diess, der Ander das,
sie trennen uns ohn alle Mass,
und gleissen schön von aussen.

3  Gott wollt ausrotten alle Lahr,
die falschen Schein uns lehren;
darzu ihr Zung stolz offenbar
spricht: trotz, wer will's uns wehren?
wir haben Recht und Macht allein;
was wir setzen das gilt gemein.
Wer ist, der uns soll meistern?

4  Darum spricht Gott: ich muss auf sein,
die Armen sind verstöret;
ihr Seufzen dringt zu mir herein,
ich hab ihr Klag erhöret.
Mein heilsam Wort soll auf dem Plan,
getrost und frisch sie greifen an,
und sein die Kraft der Armen.

5  Das Silber, durchs Feur siebenmal
bewährt, wird lauter funden;
am Gottes Wort man warten soll
desgleichen alle Stunden.
Es will durchs Kreuz bewähret sein;
da wird sein Kraft erkannt und Schein
und leucht stark in die Lande.

6  Das wollst du, Gott, bewahren rein
für diesem argen Gschlechte;
und lass uns dir befohlen sein,
dass sichs in uns nicht flechte,
Der gottlos Hauf sich umher findt,
wo diese lose Leute sind
in deinem Volk erhaben.

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