Ach Gott, vom Himmel sieh darein: Difference between revisions

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verlassen sind wir Armen./
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bey allen Menschen Kindern.
 
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sie trennen uns ohn alle Maß/
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deß gleichen alle Stunden.
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da wird erkant sein Krafft und Schein/
und leucht starck in die Lande.
 
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für diesem argen Gschlechte.
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daß sichs in uns nicht flechte./
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wo diese lose Leute sind/
in deinem Volck erhaben.
 
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und auch dem heilgen Geiste,
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der uns sein Gnade leiste.
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Wer das begert, sprech Amen.}}
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Revision as of 15:19, 5 April 2019

General information

Lyricist: Martin Luther, his metrical version of Psalm 12.

Settings by composers


Texts and Translations

German.png German text

Modernized wording and spelling:
1  Ach Gott vom Himmel, sieh darein,
und lass dich das erbarmen;
wie wenig sind der Heilgen dein;
verlassen sind wir Armen.
Dein Wort man nicht lässt haben wahr,
der Glaub ist auch verloschen gar
bei allen Menschen Kindern.

2  Sie lehren eitel falsche List,
was eigen Witz erfindet;
ihr Herz nicht eines Sinnes ist,
in Gottes Wort gegründet.
Der wählet diess, der Ander das,
sie trennen uns ohn alle Mass,
und gleissen schön von aussen.

3  Gott wollt ausrotten alle Lahr,
die falschen Schein uns lehren;
darzu ihr Zung stolz offenbar
spricht: trotz, wer will's uns wehren?
wir haben Recht und Macht allein;
was wir setzen das gilt gemein.
Wer ist, der uns soll meistern?

4  Darum spricht Gott: ich muss auf sein,
die Armen sind verstöret;
ihr Seufzen dringt zu mir herein,
ich hab ihr Klag erhöret.
Mein heilsam Wort soll auf dem Plan,
getrost und frisch sie greifen an,
und sein die Kraft der Armen.

5  Das Silber, durchs Feur siebenmal
bewährt, wird lauter funden;
am Gottes Wort man warten soll
desgleichen alle Stunden.
Es will durchs Kreuz bewähret sein;
da wird sein Kraft erkannt und Schein
und leucht stark in die Lande.

6  Das wollst du, Gott, bewahren rein
für diesem argen Gschlechte;
und lass uns dir befohlen sein,
dass sichs in uns nicht flechte,
Der gottlos Hauf sich umher findt,
wo diese lose Leute sind
in deinem Volk erhaben.

7  Ehr sey dem Vatter und dem Son,
und auch dem heilgen Geiste,
als er im Anfang was und nun,
der uns sein Gnade leiste.
Daß wir wandlen in seinem Pfad,
daß uns die Sünd der Seel nit schad.
Wer das begert, sprech Amen.

German.png German text

Original wording and spelling
(Heinrich Schütz, Becker-Psalter 1661)
1  Ach Gott vom Himmel, sieh darein,
und laß dich das erbarmen/
wie wenig sind der Heilgen dein/
verlassen sind wir Armen./
Dein Wort man lesst nicht haben wahr/
der Glaub ist auch verloschen gar/
bey allen Menschen Kindern.

2  Sie lehren eitel falsche List/
was eigen Witz erfindet.
Ihr Hertz nicht eines Sinnes ist
in Gottes Wort gegründet.
Der wehlet diß, der ander das/
sie trennen uns ohn alle Maß/
und gleissen schön von aussen.

3  Gott woll ausrotten alle Lahr/
die falschen Schein uns lehren.
Darzu ihr Zung stotlz offenbar
spricht/ Trotz/ wer wils uns wehren./
Wir haben Recht und Macht allein/
was wir setzen/ das gilt gemein/
wer ist, der uns soll meistern?

4  Darum spricht Gott/ ich muß auff seyn/
die Armen sind verstöret/
ihr Seuffzen dringt zu mir herein,
ich hab ihr Klag erhöret.
Mein heilsam Wort sol auf den Plan
getrost und frisch sie greiffen an/
und seyn die Krafft der Armen.

5  Das Sielber, durchs Fewr siebenmal
bewert wird lauter funden/
an Gottes Wort man warten sol
deß gleichen alle Stunden.
Es wil durchs Creutz bewähret seyn/
da wird erkant sein Krafft und Schein/
und leucht starck in die Lande.

6  Das wolstu Gott bewaren rein
für diesem argen Gschlechte.
Und laß uns dir befohlen seyn/
daß sichs in uns nicht flechte./
Der gottloß Hauff sich umher find/
wo diese lose Leute sind/
in deinem Volck erhaben.

7  Ehr sey dem Vatter und dem Son,
und auch dem heilgen Geiste,
als er im Anfang was und nun,
der uns sein Gnade leiste.
Daß wir wandlen in seinem Pfad,
daß uns die Sünd der Seel nit schad.
Wer das begert, sprech Amen.

English.png English translation

1  O God, look down from heaven far
and see in love and pity
Your saints below, how few they are,
abandoned, Your poor children.
Men hold Your word to be untrue,
extinguished is the faith in You
among Your earthly children.

















4  And then God said, "I must arise,
the poor and weak are suff’ring;
their sighs and tears have reached the skies;
I've heard their loud lamenting.
The healing Word shall be my plan,
refresh, restore, and comfort them
and be their strength in weakness."

5  That silver which by fire sev'n times
is tested we deem purer;
attend God’s Word and His designs,
life's many fires enduring.
That word will by the cross be proved,
and all its power and light renewed
to shine in ev'ry nation.
 

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