Was trotzst denn du, Tyrann, so hoch, SWV 149 (Heinrich Schütz)

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  • (Posted 2019-05-12)  CPDL #54223: 
1628 Version: (MS) (OS)       Score information: A4, 1 page, 55 kB   
1661 Version: (MS (OS)       Score information: A4, 1 page, 60 kB   
Editor: Gerd Eichler (submitted 2019-05-12).   Score information: A4, 1 page, 55 kB   Copyright: CPDL
Edition notes:
  • (Posted 2017-08-27)  CPDL #46091:         
Editor: James Gibb (submitted 2017-08-27).   Score information: A4, 1 page, 34 kB   Copyright: CPDL
Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP.
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General Information

Title: Was trotzst denn du, Tyrann, so hoch, SWV 149
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB
Genre: SacredChorale

Language: German
Instruments: A cappella

First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 52
    2nd published: 1894 in Heinrich Schütz: Sämtliche Werke, Volume 16, no. 52
    3rd published: 1957 in Neue Schütz-Ausgabe, Volume 6, p. 53
Description:  Psalm 52 from the Becker Psalter. In the 1628 edition Schütz reused the melody (and setting) of Psalm 2

External websites:

Original text and translations

Original text and translations may be found at Psalm 52.

German.png German text

Modernized spelling:
1  Was trotzst denn du, Tyrann, so hoch,
Dass du kannst Schadn anrichten,
Der fromme Gott lebet ja noch,
Der sieht dein mördlich Dichten,
So scharf kein Schermesser bereit,
Als deine falsche Zunge schneidt
Mit Lügen und Verleumden.

2  Du hast der Gottesfurcht und Ehr
Dich ganz böslich begeben,
Was andern Leuten bringt Beschwer,
Danach tut dein Herz streben,
Für Gutes dir das Böse liebt,
Dein giftig Zunge hart betrübt
Manch fromm unschuldig Herze.

3  Dafür wird Gottes Zorn und Rach
Zu seiner Zeit dich finden,
Sein Grimm wird dich mit Ungemach
Hinreißen in dein Sünden,
Dich ausrotten mit Stumpf und Stiel,
Dein Gdächtnis er vertilgen will
Recht aus dem Land des Lebens.

4  Der Gerechte der solchs schauet an,
Fürcht Gott und spricht mit Lachen:
Sieh da, ist das der kühne Mann,
Der sich so bös kunnt machen?
Wollt nicht Gott halten für sein Trost,
Verließ sich auf sein Reichtum groß
Und tät mächtigen Schaden.

5  Ich werd in Gottes Hause sein
Gleichwie ein Ölbaum grüne,
Dein Gnad gibt Trost dem Herzen mein
Und macht mich keck und kühne,
Ich harre dein, dank dir ewiglich,
Du machsts wohl recht, verderbest nichts,
Das ist der Gläubigen Freude.

German.png German text

Original spelling:
1  Was trotzſt denn du Tyrann ſo hoch/
Daß du kanſt Schadn anrichten/
Der fromme Gott lebet ja noch/
Der ſieht dein mördlich Tichten/
So ſcharff kein Scheermeſſer bereit/
Als deine falſche Zunge ſchneid/
Mit Lügen und Verleumbden.

2  Du haſt der Gottesfurcht und Ehr
Dich gantz bößlich begeben/
Was andern Leuten bringt Beſchwer/
Darnach thut dein Hertz ſtreben/
Für Gutes dir das Böſe liebt/
Dein giftig Zunge hart betrübt
Manch from unſchuldig Hertze.

3  Dafür wird Gottes Zorn und Rach
Zu ſeiner Zeit dich finden/
Sein Grim wird dich mit Ungemach
Hinreiſſen in deinn Sünden/
Dich auſrotten mit Strumpff und Stiel/
Dein Gdechtnis Er vertilgen wil/
Recht aus dem Land des Lebens.

4  Der Gerechte der ſolchs ſchawet an/
Fürcht Gott/ und ſpricht mit Lachen:
Sieh da/ iſt das der küne Mann/
Der ſich ſo böß kunnt machen?
Wolt nicht Gott halten für ſein Troſt/
Verlies ſich auff ſein Reichthumb gros/
Und thet mächtigen Schaden.

5  Ich werd in Gottes Hauſe ſeyn
Gleichwie ein Oelbaum grüne/
Dein Gnad gibt Troſt dem Hertzen mein/
Und macht mich keck und kühne.
Ich harre dein/ danck dir ewiglich/
Du machſts wol recht verderbeſt nichts/
Das iſt der Gleubign Frewde.